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VERKÖRPERTE RÄUME

Körper braucht Raum, um existieren zu können. Andererseits wird der Raum selbst erst durch die Anwesenheit des (menschlichen) Körpers definiert. Besonders in früheren Zeiten, aber machmal auch noch jetzt, waren/sind Fuß und Elle Einheiten, mit denen Räume vermessen werden. Man sprach von einer Tagesreise als einer Distanz, die an die Bewegung des menschlichen Körpers gebunden war, bevor man in Meilen oder Kilometern rechnete. So scheinen Position, Richtung und Bewegung von Körpern die Räume in ihren Dimensionen erst erfassbar zu machen und derart zu definieren. Ist ein Raum real, wenn sich niemand in ihm befindet?

Im Zeitalter des Medialen scheint sich der Körper jedoch immer mehr von seiner räumlichen Folie abzulösen und eine Eigenleben jenseits von Raum und Zeit zu führen. Mit Lichtgeschwindigkeit bewegen wir uns durch die weltweite Venetzung und hinterlassen Spuren in Räumen, die wir nie betreten haben. Je weiter die Distanzen, die wir zurücklegen, desto unbeweglicher scheinen wir zu werden. Andererseits werden unsere Körperbilder aus den Speichern, wo wir sie abgelegt haben, herausgeholt, in andere Zusammenhänge gestellt und erneut verräumlicht.

Die diesjährigen Weinviertler Fotowochen mit zwei Workshops und Vorträgen, sowie einer Präsentation der Workshopergebnisse sollen dazu beitragen, dem Körper wieder mehr Raum zu geben.

John Hilliard

Workshop|01. 08. 2015 - 08. 08. 2015

Schloss Wolkersdorf, Seminarräume

Mara Mattuschka

Workshop|25. 07. 2015 - 01. 08. 2015

Praxis, Praxis, Praxis!

Schloss Wolkersdorf, Seminarräume