Schwerpunkte

John Duncan_Photo by Luca Ghedo

John Duncan_Photo by Luca Ghedo

Stun ShelterPhoto_Ela Bialkowska_Installation by_JohnDuncan_and_CarlMichaelvon Hausswolff

Stun ShelterPhoto_Ela Bialkowska_Installation by_JohnDuncan_and_CarlMichaelvon Hausswolff

John Duncan, concert 2006

John Duncan, concert 2006

K. TOWERS_Photo by Giuliana Stefani

K. TOWERS_Photo by Giuliana Stefani

John Duncan

Wenn Du Gott nicht finden kannst - Suche nach einer wortlosen Wahrheit, mit den Ohren

04.08.2012 - 11.08.2012

Eröffnung: 4.8.2012 10 Uhr

Ein Workshop, bei dem es um Sound geht: die Suche nach ihm, seine Erzeugung und Manipulation, seine Verwendung als Material.

John Duncan sieht seine Arbeit als einen Katalysator, als etwas, das eine Energieübertragung anregt, durch die er sein Publikum bewegen will, aktiv am Prozess der Erkundung und Selbstfindung mitzuwirken. Seine lange Karriere, geprägt von elektroakustischer Intensität und durchsetzt von konfrontativer Performancekunst, ist das Resultat rigoroser Erforschungen einer Vielzahl von obskuren, metaphysischen und manchmal auch transgressiven Themen. Duncan ist einer jener seltenen Künstler, die vollständig aufgehen in der Erforschung des Existenziellen. (Jim Haynes, The Wire)

Was sich durch Ihr gesamtes Oeuvre zieht, ist etwas, was ein wiederholter Widerstand gegenüber der Sprache zu sein scheint, oder zumindest eine beharrliche Bevorzugung des Erlebens gegenüber der Sprache. Sogar auf Ihrer Website sind die Beschreibungen der Events, Performances und Installationen usw. ausgesprochen knapp gehalten und manchmal sogar recht vage. Und gleichzeitig spielt die Sprache eine ganz spezifische Rolle in einigen Ihrer Werke. Neuerdings beinhalten auch einige Ihrer CD-Booklets Texte, die sich beinahe wie Gedichte lesen. Ich habe mich gefragt, ob Sie mir etwas über Ihr Verhältnis zur Sprache erzählen würden, wie diese Ihre Arbeit beeinflusst, und welche Rolle sie in Ihrer Arbeit spielt, auch heute. 

In meinen Arbeiten geht es stets um Erkenntnisse, die ich anregen oder beschreiben möchte. Manchmal entstehen diese allein durch die Sprache, andere Male allein durch die Vermeidung derselben. Die Arbeit selbst bestimmt, welcher Zugang angemessen ist, ob Worte die Erfahrung vorantreiben oder ob sie diese eher blockieren. Insbesondere dann, wenn ich einen Event oder eine Installation beschreibe, versuche ich, nicht zu viele davon niederzuschreiben, in der Hoffnung dass jene, die ich auswähle, den Lesern eine Vorstellung davon vermitteln, wie es war, dabei zu sein; im Gegensatz zu einem mehr journalistischen Schreiben. Sie sind nicht der Erste, der anmerkt, dass meine Beschreibungen manchmal vage sind; wir sehen also, wie gut es funktioniert… (aus einem Interview mit M. Kitchell)