Czipin Heidi

Heidi Czipin wurde in Niederösterreich geboren und wuchs am Stadtrand Wiens auf. In den Jahren 1965 – 69 studierte sie Kunsterziehung an der Akademie der Bildenden Künste in Wien und beschäftigte sich seit 1994 intensiv mit Fotografie. Sie war 1996/97 Studentin der Schule für künstlerische Fotografie bei Friedl Kubelka. Durch eine Mitgliedschaft in der Fotogruppe AD OCULOS (1997 – 2003) war sie am regen Kulturaustausch mit Italien, Frankreich, Lettland und der Ukraine beteiligt. Zu ihrer Fortbildung besuchte sie Workshops bei Rupert Larl, Heinz Cibulka, Nick Waplington, Sabine Bitter, Elke Krystufek und Leo Kandl. Ebenso besteht enger Kontakt zu Künstlern um Carmen Oberst in Hamburg. Heidi Czipins Fotografien wurden in Einzel- und Gruppenausstellungen in Deutschland, Italien, Frankreich, Syrien, Lettland, der Ukraine und Österreich gezeigt.

Werkverzeichnis (Auswahl)

STAY CLOSE TO ME 2013 - digitale Montage
ZORN 2013 - analoge Fotografien montiert auf Kartonskulptur
Nachruf Mila 2012
Chronik 2011 - biografische Fotografien
Jederzeit 2010 - digitale Montage
Man nehme 2009 - digitale Montage
Slow Food 2009 - Portraitfotografie
Pelz 2007 - Portraitfotografie und Interviews
Untier 2007 - digitale Montage
Herrenkollektion 2006 - Portraitfotografie
Grüße aus dem Wienerwald 2005 - digitale Montage
Schmerzfrei 2004 - analoge Bildergruppe
Residence / 5 Wohnungen 2002 - analoge Bildserien
Frauenportraits 2001
Inwards 2001 - analoge Serie
Frauenbildnisse 2000
2000 Vorzeichen 2000 - Boxen mit 200 Fotografien, interaktives Spiel
Männer - work in progress, Beginn 1997 - Portraitfotografie
Opfer und Täter 1997 - Portraitfotografie, interaktive Installation

Publikation

Das Ernsthafteste was es geben kann nämlich Blumen – Katalogbuch zur Ausstellung Frauenbildnisse – Fotografien von Heidi Czipin mit einer Textcollage von Stefanie Holzer, Herausgeber: Rupert Larl, Innsbruck 2000

Artist Statement

Die Portraitfotografie in ihrer unprätentiösen Form ist mein immer wiederkehrendes Thema. Das Bedürfnis, der Wechselwirkung von innerer Verfasstheit und äußerem Erscheinen nachzuspüren bleibt über die Jahre gleichmäßig stark. Die Bedingtheit dieser beiden Faktoren verläuft in wechselnden Rhythmen, Maskerade und Täuschungsmanöver kommen (oft unbewusst) ins Spiel.
Ich greife als Fotografin nur so viel wie nötig ein, aber auch das Wenige gibt dem Augenblick der Bildentstehung einen zusätzlichen Drall.
Für den späteren Betrachter sind unterschiedliche Interpretationen und Assoziationen je nach eigener Verfasstheit und Erfahrung möglich. Daraus ergibt sich ein überaus variantenreiches Zusammenspiel aller Komponenten, das mich immer wieder zu innerer Beteiligung einlädt und dadurch spannend bleibt.
Ich verfolge auch einen anderen Ansatz, vielleicht um die bei der Portraitfotografie nötige Zurückhaltung auszugleichen: Mit Hilfe von Bildergruppen und kleinen Serien versuche ich meine eigenen Geschichten zu erzählen. In den letzten Jahren entstehen sie vermehrt durch digitale Bearbeitung. Gedanken über die (eigene) Vergänglichkeit sind vorherrschend, begleitet vom spielerischen Umgang mit Wünschen, Fantasien und Alltäglichkeiten.